Kehler FV - VfR Elgersweier: 0-1
Sicherlich gehen die Gedanken zur Zeit an jene Menschen, die so unfassbar leiden müssen und ihre Leben lassen. Die Schuld hüben wie drüben an eine Handvoll
Narzissten, die ihre eigenen Völker und die der Nachbarn bestrafen. So startete das Spiel des Kehler FV gegen den VfR Elgersweier mit einer Schweigeminute, bevor Platz für den
Landesliga-Alltag gemacht wurde.
Einen Klasseunterschied konnte man durchaus erkennen, zwischen dem Bezirksliga-Aufsteiger aus Elgersweier und dem Verbandsliga-Absteiger aus der Grenzstadt. Die
Grünen nahmen das Heft von Beginn an in die Hand und spielten, wie oft diese Saison, recht ansehnlich nach vorne. Dennoch fehlte das Zählbare. Ein Schuss von Momo Skander Haridi ans Lattenkreuz
und etliche gute Chancen - oft eingeleitet durch die quirligen Arber Paqarizi und Yoann Mavoungou - konnten die Kehler nicht nutzen.
Für Elgersweier stemmte Defensiv-Haudegen Dennis Kopf seinen Abwehrverbund gegen den Kehler Ansturm und so verzweifelten die Hausherren auch in der zweiten Hälfte
mehr und mehr. Leider kam es daraufhin erneut wie es kommen musste. Es brauchte einen Kehler Ballverlust und einen schnellen Gegenzug für Elgersweier ca. eine Viertelstunde vor Schluss, um
sehenswert vom Strafraumeck in den Winkel abzuschliessen.
So entführten wackere Elgersweierer drei Punkte Richtung Offenburg und können sich, nach elf Spieltagen mit stolzen 20 Punkten und einen tollen vierten
Tabellenrang, selbst auf die Schulter klopfen. Kehl hinkt derweil mit 10 Punkten auf dem 14. Tabellenrang hinterher; wie gelähmt von eigenen Erwartungen, die man ja bekanntlich noch vor dieser
Saison des Umbruchs eigentlich ausdrücklich gar nicht hatte. Es sagt sich leicht, aber es wäre an der Zeit, alle den Kopf frei zu kriegen und befreit aufzuspielen.