Mia san mia: Trikots des FC Bayern München
2009/10: Ivica Olic
FC Bayern München
(vorbereitet für DFB Pokalspiel am 22.09.2009 gegen RW Oberhausen)
Im Oktober 1998 kam der kroatische Stürmer Ivica Olic nach Deutschland und schloss sich Hertha BSC Berlin an. Zu diesem Zeitpunkt gelang ihm der Durchbruch auf der ganz großen Bühne noch nicht. So spielte er für die zweite Mannschaft Herthas in Ober- und Regionalliga und wurde draufhin verliehen.
Im Juli 2000 verließ Ivica Olic die Hertha und kehrte nach Kroatien zurück. In seinem Heimatland entwickelte er sich schnell weiter, wurde 2002 mit NK Zagreb, sowie 2003 mit Dinamo Zagreb kroatischer Meister und Torschützenkönig. Mittlerweile kroatischer A-Nationalspieler, tat er im Sommer 2003 mit seinem Wechsel zu CSKA Moskau den nächsten Karriereschritt. Dort blieb er bis Januar 2007 und prägte eine erfolgreiche Zeit des Vereins, mit dem Gewinn dreier Meisterschaften, zweier russischer Pokale und des UEFA Pokals 2005.
Zur Rückrunde 2006/07 wagte er den zweiten Anlauf in Deutschland und wechselte zum Hamburger SV. Nach zweieinhalb starken Jahren, in denen er 48 Tore und 18 Vorlagen in 115 Pflichtspielen für den HSV erzielte, zog es ihn im Sommer 2009 zum FC Bayern München. Gleich in seiner ersten Saison bei den Bayern feierte er das Double Meisterschaft und DFB-Pokal und kam bis ins Champions League Finale. Der Angreifer steuerte wettbewerbsübergreifend in dieser Saison 19 Tore und 8 Vorlagen in 41 Einsätzen bei. Drei Jahre blieb er bei den Bayern, bevor er 2012 zum VfL Wolfsburg weiterzog und drei Jahre später mit der Werkself erneut den DFB Pokal gewinnen konnte. Seine aktive Karriere beendete er 2017 beim TSV 1860 München und wurde daraufhin Co-Trainer der kroatischen Nationalmannschaft.
Als der Wechsel Mario Götzes zum FC Bayern München kurz vor dem Champions League Halbfinale des BVB gegen Real Madrid 2013 öffentlich wurde, löste dies eine schwarz-gelbe Welle der Entrüstung aus. Die Dortmunder mussten sich allerdings damit abfinden, dass die Roten ihr Nesthäkchen für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro wegschnappten. So wechselte der gebürtige Memminger im Sommer 2013 in die bayrische Landeshauptstadt.
Gleich seine erste Spielzeit beim FCB sollte die titelreichste seiner Karriere werden: mit dem Gewinn von Meisterschaft und DFB-Pokal, sowie des UEFA Superpokals und der FIFA Klub WM. Mit 28 Torbeteiligungen in 45 Pflichtspielen trug er einen großen Anteil an diese erfolgreiche Bayern-Saison, in der wohl vorerst nur der Champions League Titel zur ultimativen Krönung fehlte. Dies holte der quirlige Offensivspieler im Sommer 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft nach, als er in Brasilien den Weltmeistertitel holte, auch Dank seinem unvergessenen 1-0 Siegtor, im Finale gegen Argentinien.
"Koan Neuer" hieß es 2011 aus großen Teilen der Münchner Südkurve, als die Führung des FC Bayern den jungen Schalker umwarb. Neuer sei ein sehr guter Torwart, aber bei weitem auch nicht der Einzige. Warum sollte also ausgerechnet der Gelsenkirchener und bekennende Schalker zu den Münchner Bayern? Im Nachhinein betrachtet, prägte der fünffache Welttorhüter, wie zum Beispiel auch Thomas Müller, eines der erfolgreichsten Jahrzehnte des FC Bayern München.
Zugegebenermaßen war die Spielzeit 2014/15 nicht die erfolgreichste Manuel Neuers beim FC Bayern. In den Pokalwettbewerben musste man sich jeweils im
Halbfinale geschlagen geben: im DFB-Pokal nach einer Niederlage (1-3 n.E.) gegen den BVB
und in der Champions League nach Hin- und Rückspiel gegen die Katalanen des FC Barcelona (0-3; 3-2). In der Bundesliga jedoch legten die Bayern fast einen Start-Ziel Sieg hin, beendeten die
Saison eindeutig vor der Konkurrenz und holten ihren zweiten Meistertitel unter Pep Guardiola.
2015/16: Manuel Neuer
FC Bayern München
(getragen in Bundesligaspiel)
Neun deutsche Meisterschaften, fünf DFB Pokale, sowie zwei Champions Leagues und zwei FIFA Klub WMs sind nur die bislang wichtigsten Erfolge Manuel Neuers für den deutschen Rekordmeister Bayern München. Der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 mit der DFB Auswahl war dann sicherlich das i-Tüfelchen in der Karriere des deutschen Nationaltorwarts.
Auch seine 212 Clean Sheets in 433 Pflichtspielen für die Bayern machten ihn eben nicht nur zu einem "sehr guten Torwart", sondern zu einem der Allerbesten der Fußballgeschichte.
Der gebürtige Münchner Philipp Lahm schloss sich 1995 im Alter von 11 Jahren der Jugend des FC Bayern an. Nachdem er 2001 und 2002 mit der A-Jugend der Bayern den deutschen Meistertitel gewinnen konnte, wurde der Verteidiger von 2003 bis 2005 an Ligakonkurrent VfB Stuttgart verliehen. Den Rest seiner Karriere spielte Philipp Lahm durchgängig für den FC Bayern München, bis zu seinem Karrierende 2017.
Dementsprechend üppig konnte er seinen Trophäenschrank in dieser Zeit füllen: acht Meisterschaften, sechs DFB Pokale, eine Champions League und eine
FIFA Klub WM sprechen für sich. Wie Manuel Neuer und weitere Vereinskollegen setzte er sich 2014 in Brasilien mit der DFB Elf die Weltmeisterkrone auf. Von seinem damaligen Trainer Pep Guardiola auch oft im Mittelfeld eingesetzt und als "intelligentester Spieler den [er] je trainiert habe" bezeichnet, bleibt Lahm in München und Deutschland als unverzichtbarer Führungsspieler in Erinnerung.
Der gebürtige Memminger Holger Badstuber war knapp 15 Jahre beim FC Bayern München aktiv, angefangen 2002 in der Jugend, bis zu seinem Wechsel Anfang 2017 zum FC Schalke 04. Ab 2009 konnte er sich in der Innenverteidigung des FC Bayern durchsetzen und wurde zum Stammspieler. Leider hatte er in den Folgejahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, unter anderem mit einem Kreuzbandriss Ende 2012 und Re-Ruptur während des Heilungsverlaufs. Dies hielt ihn bis Sommer 2014 fern der Fußballplätze.
Zur Spielzeit 2014/15 konnte er nach seiner Genesung einen neuen Anlauf starten, verletzte sich jedoch wiederum mehrmals zwischen 2014 und 2016. So endete seine Zeit bei den Bayern im Januar 2017, nach immerhin 177 Einsätzen für die Erstbesetzung des deutschen Rekordmeisters. Mit unter anderem sechs Meistertiteln, vier DFB Pokale, eine Champions League und eine FIFA Klub WM, kann er trotz seiner vielen und teils schwerwiegenden Verletzungen auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.
In seiner letzten Spielzeit für den FC Bayern München kam Innenverteidiger Holger Badstuber nur wenig zum Einsatz. Nachdem er mit muskulären Problemen bereits zu Beginn der Saison 2016/17 zu kämpfen hatte, spielte er sich ab Oktober zurück in die Mannschaft und kam bis zur Winterpause noch auf drei Einsätze für die Profis. Dreimal stand er dabei im Kader der Bayern in der Champions League Gruppenphase: gegen Eindhoven und Atlético Madrid nur auf der Ersatzbank, absolvierte er gegen den FK Rostow Ende November 2016 sein letztes Pflicht- und Champions League Spiel für die Bayern.
Nach einer kurzen Zeit auf Schalke in der Rückrunde 2016/17, wechselte er im Sommer 2017 zum VfB Stuttgart, wo er zwar 2019 in die zweite Bundesliga abstieg, allerdings ein Jahr später den direkten Wiederaufstieg schaffte.
Der spanische U19 Europameister aus dem Jahre 2013 Juan Bernat, startete seine Laufbahn in der Jugend und später in der ersten Mannschaft des FC Valencia, bevor er zur Saison 2014/15 nach Deutschland zum FC Bayern München wechselte. Dort setzte er sich auf der Außenverteidiger Position schnell durch, spielte aber ebenfalls regelmäßig im linken Mittelfeld des FCB.
Ende 2014 kam der Spanier auch zu seinem ersten von insgesamt 11 Einsätzen für die Furia Roja. Bei den Bayern blieb Juan Bernat vier Jahre, in denen er für die Münchner 113 Pflichtspiele bestritt und acht nationale Titel gewann, darunter vier mal die deutsche Meisterschaft. Er wechselte zur Saison 2018/19 nach Frankreich zu Paris Saint-Germain, wo er eine ebenso wichtige Rolle in der Abwehrkette übernahm. Er zog sich allerdings Mitte September 2020 im Spiel gegen den FC Metz einen Kreuzbandriss zu und fiel für den Rest der Saison aus.
In seiner gesamten Profikarriere spielte der Innenverteidiger und Weltmeister von 2014 Mats Hummels für nur zwei Vereine: Bayern München und Borussia Dortmund. Nach seiner Zeit in der Jugend des FC Bayern, wurde der damals 19-Jährige 2008 an den BVB verliehen und anschließend fest abgegeben. Bis 2016 blieb er in Dortmund, wurde zwei mal Meister, holte einen DFB Pokal sowie zwei Superpokale. Nach 309 Pflichtspielen für die Schwarz-gelben, kehrte Hummels zur Spielzeit 2016/17 nach München zurück. Dort gewann er drei weitere Meisterschaften, einen DFB Pokal und drei Superpokale, bis er im Sommer 2019 den Weg zurück nach Dortmund ging.
Zu seinen mittlerweile 511 Pflichtspieleinsätzen für die Erstbesetzung beider Vereine, kommen 70 A-Länderspiele mit der DFB Auswahl hinzu. Lediglich den Gewinn der Champions League blieb ihm bislang verwehrt. 2013 kam er diesem Titel am nächsten, scheiterte allerdings mit dem BVB im Finale ausgerechnet am FC Bayern München.
Bereits im Alter von 10 Jahren pendelte der junge Österreicher Marco Friedl zwischen seiner tiroler Heimat und München, wo er in der Jugend des FC Bayern spielte. Mit seinem Landsmann und Vorbild David Alaba entwickelte Friedl früh eine innige Beziehung. So übernahm Alaba für den jungen Mann die Rolle des großen Bruders, ersparte ihm so oft wie möglich Pendelfahrten, indem er ihn bei sich zuhause übernachten ließ.
Anfangs noch als Stürmer eingesetzt, wurde Friedl ab der U17 zum Verteidiger umfunkioniert und kam Ende 2015 bereits zu ersten Einsätzen mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Immer nah
an der ersten Mannschaft, war die Hürde im bayrischen Star-Ensemble für Friedl allerdings etwas zu hoch. So wechselte er im Januar 2018 zu Ligakonkurrent Werder Bremen, erst anderthalb Jahre auf
Leihbasis, danach fest. Mittlerweile fester Bestandteil des Bremer Abwehrverbundes, konnte sich der inzwischen 23-jährige Marco Friedl in den erweiterten Kreis der österreichischen
Nationalmannschaft spielen.
2017/18: Sebastian Rudy
FC Bayern München
(vorbereitet für Bundesligaspiel, signiert)
Nach sieben Jahren und über 200 Pflichtspieleinsätzen für die TSG Hoffenheim, wechselte Sebastian Rudy im Sommer 2017 zum FC Bayern München. Beim deutschen Rekordmeister konnte er in etwas über einem Jahr den deutschen Meistertitel 2018, sowie zwei DFL Supercups 2017 und 2018 gewinnen. Doch trotz 35 Einsätze und dieser drei Titel wurde der flexible Mittelfeldmann in München nicht richtig glücklich.
2017/18: Sebastian Rudy
FC Bayern München
(getragen in DFB Pokalspiel, Spielspuren, signiert)
Die große Konkurrenz auf seiner Position, mit unter anderen Joshua Kimmich, Thiago, Corentin Tolisso, Arturo Vidal und James Rodriguez, erlaubte
Sebastian Rudy nicht, die Rolle beim FC Bayern zu übernehmen, die er sich erhofft hatte. So verließ er den Rekordmeister nach nur einem Jahr und wechselte im Sommer 2018 zu Schalke 04.
Bei den Königsblauen tat er sich allerdings auch schwer, in das System und die Mannschaft zu finden. So führte sein Weg im Sommer 2019 auf Leihbasis zurück zur TSG Hoffenheim.
Erst Anfang 2004 machte der damals 20-Jährige erstmals auf sich aufmerksam, als er in einem Pokalspiel gegen Nantes erfahrene Profis wie Sylvain Armand und Mario Yepes sehr alt aussehen ließ. Es folgten kurze Stationen beim FC Metz und Galatasaray Istanbul, bevor er im Sommer 2005 zu Olympique Marseille wechselte. In Südfrankreich entwickelte er sich zum A-Nationalspieler und zog die Aufmerksamkeit vieler europäischer Topklubs auf sich. Letztendlich machte der FC Bayern das Rennen und verpflichtete Ribéry für die damalige Bundesliga Rekordsumme von 30 Millionen Euro.
Von 2007 bis 2019 war der Name Franck Ribéry eng mit den Erfolgen des FC Bayern München
verbunden. Neun deutsche Meistertitel, sechs DFB Pokale, eine Champions League sowie eine FIFA Klub WM sind nur die erwähnenswertesten Titel aus dieser Zeit. Seine Statistiken für den deutschen
Rekordmeister zeigen seine Wichtigkeit für den Verein: neben seinen 124 Toren machten ihn seine 182 Torvorlagen in 425 Pflichtspielen zum zweitbesten Vorlagengeber der Vereinsgeschichte
hinter Thomas Müller. Im Sommer 2019 verließ der 81-fache französische A-Nationalspieler München Richtung
Florenz.
Nach vier erfolgreichen Jahren in Dortmund, wechselte der polnische Stürmer Robert Lewandowski zur Saison 2014/15 zum FC Bayern München. Er prägte wie kaum ein anderer erfolgreiche Zeiten des Vereins. Ein Beleg dafür sind seine bislang 294 Tore und 65 Vorlagen in 329 Pflichtspielen für die Bayern. Der Weltfußballer des Jahres 2020 sammelte so sechs Torjägerkanonen in der Bundesliga: eine beim BVB, fünf beim FCB.
Dabei brach er etliche Rekorde: seit 2020 ist er neben Johan Cruyff der bislang einzige Spieler, der ein Triple aus Meisterschaft, nationalem Pokal und Champions League gewann und gleichzeitig in all diesen Wettbewerben Torschützenkönig wurde. Ein Jahr später, 2021, avancierte er mit 41 Treffern zum neuen Rekordhalter für die Anzahl an Toren in einer Bundesligasaison und löste so Vereinslegende Gerd Müller ab.
Ab dem Alter von 13 Jahren durchlief Corentin Tolisso die Jugendmannschaften von Olympique Lyon. Über die zweite Mannschaft der Gones arbeitete er sich schnell hoch zu den Profis, für die er ab 2014 regelmäßig auflief. Mit nur 20 Jahren hatte er sich bereits als Leistungsträger in Lyon etablieren. Bis zu seinem Wechsel im Sommer 2017 zum FC Bayern München kam er für den Olympique Lyonnais 160 mal zum Einsatz, wobei ihm Titelgewinne dabei verwehrt blieben.
Fehlende Titel aus seiner Zeit in Frankreich holte Corentin Tolisso ab der Saison 2017/18 beim deutschen Rekordmeister nach, mit bislang vier deutschen Meistertiteln, zwei DFB Pokalen, einem Champions League Sieg 2020, sowie einer FIFA Klub WM 2021. Mit der französischen Nationalmannschaft gewann der Mittelfeldspieler zudem die Weltmeisterschaft 2018 in Russland, in der er in fünf von insgesamt sieben Spielen zum Einsatz kam.
Von CA Osasuna wechselte der damals 17-jährige Javi Martinez 2006 zu Athletic Bilbao. Gleich in seiner ersten Saison wurde er dort unumstrittener Stammspieler und bestritt 35 Ligaspiele. Er entwickelte sich in den Folgejahren kontinuierlich. Mit Bilbao gewann er zwar keine Titel, mit Spanien jedoch wurde er U19- und U21 Europameister. Mit der A-Nationalmannschaft Spaniens wurde er zudem in jungen Jahren mit der goldenen Generation um Casillas, Puyol, Alonso, Xavi und Iniesta Weltmeister 2010 und Europameister 2012.
Nach der EM 2012 wechselte er im Sommer zum FC Bayern, wo er bis 2021 neun Jahre unter Vertrag blieb. Insgesamt 24 Titel gewann der vielfältig einsetzbare Defensivmann bei den Bayern und prägte ein erfolgreiches Jahrzehnt der Münchner mit. Er bestritt dabei 267 Pflichtspiele
und gewann mit den Roten unter anderem jeweils zwei mal die Champions League sowie die FIFA Klub WM. Im Juli 2021 wurde er mit viel Emotion vom FC Bayern München, zusammen mit Jérôme Boateng und
David Alaba, verabschiedet. Mit 31 Jahren wechselte er nach Doha, zum Qatar SC.
Bereits im jungen Alter von 15 Jahren konnte sich David Olatukunbo Alaba in den Profikader der Wiener Austria spielen. Er wechselte daraufhin 2008 zum FC Bayern München, wo er zuerst in der U17 und der U19 spielte, bevor er 2010 zu ersten Einsätzen bei den Profis kam. Bis auf eine kurze Leihe an die TSG Hoffenheim in der Rückrunde der Spielzeit 2010/11, spielte er daraufhin durchgängig für die Profis des FC Bayern München.
Wie zum Beispiel Thomas Müller oder Jérôme Boateng, wurde der österreichische Nationalspieler zu einem der prägenden Gesichter des Vereins in einem unfassbar erfolgreichen Jahrzehnt. Wahrscheinlich hätte er anfänglich selbst am wenigsten daran geglaubt, dass die Rückennummer, die er für den FCB jahrelang trug, auch die Anzahl der Titel sein würde, die er bis zu seinem Abschied 2021 mit dem Verein gewinnen würde, nämlich genau 27.
Bereits als 16-Jähriger gab Kingsley Coman sein Profidebüt für Paris Saint-Germain. Nach wenigen Kurzeinsätzen wurde sein Vertrag in Paris allerdings nicht verlängert. So unterschrieb das Offensivtalent im Sommer 2014 in Italien, bei Juventus Turin. Nach nur einem Jahr bei der alten Dame wechselte er in die Bundesliga, zum FC Bayern München, erst au Leihbasis, dann fest. Beim FC Bayern gewann er Jahr für Jahr an Wichtigkeit, um sich letztendlich als Leistungsträger im Angriff zu etablieren.
Neben seinen starken "üblichen" Statistiken, besticht der französische Nationalspieler ganz einfach durch einen Fakt: seit seinem ersten Profieinsatz im Februar 2013 für PSG, gewann er jedes Jahr den nationalen Meistertitel: in Frankreich mit Paris in 2013 und 2014, danach in Italien 2015 mit Juventus und seit 2016 wiederum in Deutschland mit Bayern München. Da geraten der Gewinn vierer nationaler Pokalwettbewerbe, etlicher Super- und Ligapokale, einer Champions League, sowie einer FIFA Klub WM fast in den Hintergrund.
Der talentierte junge deutsche Angreifer Nicolas Kühn durchlief die Jugendabteilungen mehrerer Vereine. Über St. Pauli, Hannover 96 und RB Leipzig, wechselte er Anfang 2018 mit 18 Jahren zu Ajax Amsterdam, wo er schon nach wenigen Monaten mit der Jong Ajax Zweitligameister wurde. Zwei Jahre blieb der deutsche U-Nationalspieler in Amsterdam, bevor ihn der FC Bayern München im Januar 2020 auslieh. Unter Trainer Sebastian Hoeneß, der ihn noch aus seiner Zeit in Leipzig kannte, kam er zu regelmäßigen Joker-Einsätzen in der dritten Liga.
Nach dem Gewinn der Drittligameisterschaft 2020, etablierte sich Kühn in der Folgesaison als Stammspieler. Mit vier Toren und zwei Vorlagen in 16 Einsätzen spielte er eine starke Hinrunde, fiel allerdings verletzungsbedingt ab Februar 2021 für mehrere Wochen aus. Im April 2021 konnte er nach seiner Genesung wieder ins Training einsteigen, um seine Mannschaft im Abstiegskampf in der dritten Liga zu unterstützen.
2020/21: Jérôme Boateng
FC Bayern München
(vorbereitet für Champions League Spiel, signiert)
Nach einem Jahr in der englischen Premier League, wechselte Jérôme Boateng zur Spielzeit 2011/12 zurück nach Deutschland. Beim FC Bayern München setzte er sich auf Anhieb in der Innenverteidigung als Stammspieler durch. Es folgte eine neunjährige Zusammenarbeit, die erst 2021 nach über 360 Pflichtspielen und 25 gemeinsamen Titeln endete.
Seine erfolgreiche internationale Karriere mit der DFB-Elf krönte der 76-fache deutsche Nationalspieler mit dem Weltmeistertitel 2014 in Brasilien, zusammen mit vielen seiner Bayern Kollegen.
Der Sohn des ehemaligen senegalesischen Nationalspielers Souleymane Sané, begann 2001 mit dem Fußballspielen bei der SG Wattenscheid 09. Den Durchbruch schaffte er beim FC Schalke 04, wo er mit der U19 im Jahr 2015 deutscher A-Jugendmeister wurde. Gleichzeitig kam er in der Saison 2014/15 zu ersten Einsätzen und Torerfolgen für die Profimannschaft der Königsblauen.
Nach 57 Pflichtspielen für den FC Schalke 04, wechselte Leroy Sané 2016 zu Manchester City, wo er sich in den Folgejahren stark entwickelte. Seine Bilanz von 39 Tore und 45 Vorlagen in 135 Einsätzen sprechen für sich, wie auch zwei englische Meistertitel, einem FA Cup und zwei League Cups. Zur Saison 2020/21 kehrte der Offensivmann nach vier Jahren in England zurück nach Deutschland zurück. Er schloss sich dem FC Bayern an, wo er in seinem ersten Jahr die deutsche Meisterschaft, den UEFA Supercup und die FIFA Klub WM gewinnen konnte. Mit zehn Toren und 11 Vorlagen trug er einen maßgeblichen Anteil an der erneut starken Saison des deutschen Rekordmeisters 2020/21.
Aus seiner Heimat im Norden Frankreichs wechselte Benjamin Pavard 2016 zum Bundesliga Absteiger VfB Stuttgart. Der damals 20-Jährige Verteidiger hatte in der Vorsaison bei Lille OSC bereits in Frankreich Erstliga-Luft geschnuppert. Im Schwabenland setzte sich der talentierte Franzose schnell durch und verhalf dem VfB 2017 zur Rückkehr in die Bundesliga. Dank starker Leistungen wurde er Ende 2017 erstmals in die französische A-Nationalmannschaft berufen, mit der er wenige Monate später Weltmeister wurde. Unvergessen bleibt sein Tor im Achtelfinale der WM gegen Argentinien, als er in der 57. Spielminute durch einen Volleyschuss aus zwanzig Metern den wichtigen 2-2 Ausgleich erzielte.
Pavard wechselte im Sommer 2019 zum FC Bayern München, wo er sich in der Verteidigung direkt etablierte. In seiner ersten Spielzeit in München wurde er deutscher Meister, sowie DFB Pokal- und Champions League Sieger. Nicht weniger erfolgreich verlief die folgende Saison 2020/21, mit unter anderem dem Gewinn der FIFA Klub WM.
2020/21: Benjamin Pavard
FC Bayern München
(vorbereitet für DFB Pokalspiel in Kiel am 13.01.2021)
Nach einem wettbewerbsübergreifend so erfolgreichen Jahrzehnt, musste der FC Bayern München im DFB Pokal 2020/21 früh eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Beim Zweitligisten Holstein Kiel trat man im Januar 2021 zum Zweitrundenspiel an, musste aber nach zwei Führungen in der regulären Spielzeit zwei mal den Ausgleich wegstecken. Im Kieler Schneegestöber war es letztendlich Fin Bartels, der im Elfmeterschießen das Spiel für die KSV entschied und den FC Bayern nach hause schickte. So blieben an diesem Abend - aus Sicht der Münchner - die getragenen humanrace Trikots, aus der Initiative für Vielfalt und Toleranz des US Musikers und Designers Pharrell Williams, das einzige Highlight.
Der gebürtige Rosenheimer Maximilian Zaiser wurde in der Saison 2020/21 zwar einige male in den Profikader der Bayern berufen, zu Einsätzen kam er allerdings ausschließlich für die Zweitbesetzung in der dritten Liga. Da gab es in der Regel für die Bayern, als amtierender Drittligameister, wenig zu feiern. Die Saison endete für die kleinen Bayern mit dem Abstieg in die Regionalliga. Das Spiel beim Halleschen FC am 16.01.2021 kann man für die Mannschaft und Maximilian Zaiser somit als eines der wenigen Highlights der Saison bezeichnen. Beim 4-0 Sieg, bestes Saisonergebnis, trumpfte der variable junge Mittelfeldmann auf, schoss zwei Tore und bereitete einen dritten Treffer vor.
Nach insgesamt neun Jahren beim FC Bayern folgte Zaiser seinem ehemaligen Trainer Sebastian Hoeneß und schloss sich im Juli 2021 der U23-Mannschaft des Bundesligisten TSG Hoffenheim an.
Geboren 1996 im südfranzösischen Marseille, begann Lucas Hernández mit dem Fußballspielen in Spanien. Mit 11 Jahren schloss er sich der Jugend Atlético Madrids an, wo er bereits mit 17 Jahren zu ersten Einsätzen für die Profis kam. Der vielseitige Abwehrspieler spielte sich in den Folgejahren in die erste Mannschaft der Colchoneros und konnte sich ab 2016 als Stammspieler in der Verteidigung durchsetzen.
Nachdem er 2018 mit Atlético die Europa League gewann und mit der französischen Nationalmannschaft in Russland Weltmeister wurde, wechselte er zur Saison 2019/20 in die Bundesliga, zum FC Bayern München. Wie Kollege und Landsmann Benjamin Pavard, kam Lucas Hernández in der Defensive des deutschen Rekordmeisters auf Anhieb gut zurecht, obwohl ihn Ende 2019 eine Verletzung am Sprunggelenk zurückwarf. Die 80 Millionen Euro, die der FC Bayern München für ihn 2019 zahlte, machen ihn zum bislang teuersten Einkauf eines Bundesligisten.
Ab der F-Jugend spielte Leon Goretzka beim VfL Bochum. Mit 17 Jahren wurde der Mittelfeldmann in die erste Mannschaft des VfL befördert und konnte gleich in seiner ersten Saison 2012/13 in der zweiten Bundesliga überzeugen. Es folgten ab Sommer 2013 fünf Jahre beim FC Schalke 04, wo er sich in 147 Spielen für die Knappen zum Leistungsträger entwickeln konnte.
Im Sommer 2018 wechselte Leon Goretzka zum FC Bayern München. Dort wurde Goretzka wie in seiner vorherigen Station schnell zum Stammspieler und bekleidete verschiedene Positionen im Bayern Mittelfeld. Bereits in seinen ersten drei Spielzeiten konnte er mit dem FCB acht Titel feiern, darunter drei Meisterschaften, die Champions League 2020 und eine FIFA Klub WM 2021. Seine 25 Tore und 27 Torvorbereitungen in bislang 112 Pflichtspieleinsätze für den FC Bayern zeigen die Wichtigkeit des mittlerweile 26-Jährigen im Kader des deutschen Rekordmeisters.
Kaum ein anderer verkörpert den FC Bayern München wie Thomas Müller. Der Junge aus Weilheim in Oberbayern war erst 10 Jahre alt, als er im Sommer 2000 beim FCB unterschrieb. Nach dem Gewinn der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest 2007, wurde er ab 2008 in der drittklassigen Regionalliga Süd für die zweite Mannschaft der Bayern eingesetzt. Bereits in der Folgesaison 2008/09 kam er zu ersten Einsätzen bei den Profis, bevor er sich zur Spielzeit 2009/10 definitiv als Stammspieler durchsetzen konnte.
Seit seinem Profidebüt 2008 beim FC Bayern, folgten enorm erfolgreiche Jahre für Thomas Müller bei seinem Herzensklub, in denen er bislang 28 Titel gewann, unter anderem 10 Meisterschaften, sechs DFB Pokale, zwei Champions League Siege und FIFA Klub WMs. Als alle Augen am Saisonende 2020/21 auf Robert Lewandowski und seinen Torrekord gerichtet waren, knackte der Weltmeister von 2014 einen anderen Rekord: mit seinem 580. Pflichtspiel für die Bayern, wurde er am vorletzten Spieltag in Freiburg zum meist-eingesetzten Feldspieler der Bayern Vereinsgeschichte.
Insgesamt 17 Jahre spielte Torhüter Sven Ulreich für den VfB Stuttgart. Mit der Jugend des VfB gewann er 2005 die deutsche A-Junioren Meisterschaft, bevor er 2007 erstmals für die zweite Mannschaft der Schwaben in der Regionalliga eingesetzt wurde. Von 2010 bis 2015 hütete er daraufhin das Tor der ersten Mannschaft des VfB.
Zur Saison 2015/16 wechselte er zum FC Bayern München, wo er die Rolle des zweiten Keepers hinter Manuel Neuer einnahm. Vor allem in der Saison 2017/18 konnte er sich während einer langen Verletzungspause Neuers auszeichnen und spielte fast die gesamte Spielzeit im Tor durch, gewann die Meisterschaft und erreichte mit den Bayern das Halbfinale der Champions League. So kommt Sven Ulreich bislang für den FC Bayern immerhin auf 70 Pflichtspieleinsätze und 22 clean sheets.
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