Das Auswärtsspiel der Kehler in Stadelhofen als richtungsweisend zu bezeichnen, wäre vor Anpfiff sicherlich etwas übertrieben gewesen. Dennoch: mit nur sechs Punkten aus fünf Spielen standen die Grünen durchaus etwas unter Druck. Und in Stadelhofen hielten sie dem stand. Deutlich kompakter als in der Vorwoche, nutzten Lukas Raabe und Konsorten die Fehler der gegnerischen Abwehr aus, dank gute Läufe in die Tiefe und konzentrierten Abschlüssen. Und wenn Rückkehrer Elyes Bounatouf den Kehler Anhang mit einer "Verbandsliga-Gedächtnisklebe-vom-Strafraumeck" beglückt, dann ist das Wochenende eh gerettet. Ich sage nur Radolfzell. Mehr davon bitte nächsten Samstag gegen den Tabellenführer aus Hofstetten. 

Und auf der Suche nach der Konstante des KFV im bisherigen Verlauf dieser Landesligastaffel, wurde ich nun endlich fündig: alle sechs Ligaspiele endeten bislang mit einem Auswärtssieg. Eine interessante Erkenntnis, die für mich die Frage aufwirft, warum man auf dem heimischen, großen Feld im Rheinstadion solche Probleme hat, und auswärts - in der Regel auf kleineren Feldern - solche Vorteile. Fest steht für mich: körperlich und technisch sind die Grünen auf hohem Niveau. Es spricht also nichts dagegen, sich vorzunehmen, den Spieß zuhause mal umzudrehen; denn mit den Nachteilen der langen, breiten Prärie in Kehl muss ja auch das Auswärtsteam umgehen können.