23.03.2024: 20. Spieltag Landesliga Südbaden Staffel 1


Kehler FV - SV Oberwolfach: 3-0 (2-0)

Samstag, der 23. März 2024, 17:30, Kehler Rheinstadion. Draußen ist es nass, windig, kalt. In der Kehler Kabine dreht DJ Stroh die Mucke auf und fängt an zu tanzen. Abwehrchef und Nebensitzer Cascoin ist noch nicht so heiß drauf mitzumachen, aber er kündigt an: der Samstagabend fängt doch gerade erst an.

 

Flashback. Erste Halbzeit. Pierre Venturini ist am Ball. Als zentrales Element der Kehler Dreierkette ist der Kapitän des KFV Druck gewohnt. Nun steht er da, Fuß auf dem Ball, Führung im Rücken und vor ihm der gegnerische Stürmer. Die Szene dauert an. Drei Sekunden, fünf, sechs, sieben vielleicht. Die Zeit verrinnt und es kommt kein Druck, nichts. Eine für dieses Spiel bezeichnende Szene, in der die Kehler über weite Strecken ihren Gegner dominierten. Gegenwehr und Initiative seitens Oberwolfach: Fehlanzeige. Denn die Gäste parkten nicht nur ihren sehenswerten Mannschaftsbus vor dem Kehler Rheinstadion, sondern auch den sprichwörtlichen Bus vor ihrem Tor und blieben dabei. Eine Taktik, die einigen Teams in der Hinrunde zu Punkten verhalf. Diese Zeiten sind passé.

 

Wie in den vergangen Wochen nahmen die Grenzstädter das Heft des Handelns in die Hand. Erste Versuche scheiterten noch knapp, bis Nico Rios vom Strafraumeck die Möglichkeit erkannte, ins lange Eck zu schlenzen. Ein Traum von einem Schuss zum 1-0 nach 20 Minuten. Die Kehler drückten weiter und belohnten sich zehn Minuten später, durch ein weiteres Traumsolo von Arber Paqarizi. Im Oberwolfacher Strafraum ließ der schmächtige Dribbelkünstler mehrere rote Slalomstangen stehen und vollendete gekonnt ins lange Eck zum 2-0 Halbzeitstand.

 

Eine Schwächephase, wie in der Vorwoche beim VfB Bühl, schlich sich diesmal nicht ein. Die Kehler behielten das Spiel im Griff und kombinierten sich einige male gut nach vorne. Eine etwas erhöhte Fehlerquote kostete allerdings die eine oder andere Chance, um das Spiel frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Dies gelang letztendlich eine Viertelstunde vor Schluss, als der schwer ackernde Agon Zukaj mit Übersteiger sehenswert in den Gästestrafraum zog. Seine flache Hereingabe in den Rücken der Abwehr fand den heranstürmenden Jérémy Stroh, der direkt, gekonnt und humorlos zum 3-0 Endstand traf.

 

Ein seriöser Auftritt des KFV, mit viel Spielwitz und Zug nach vorne. Stabile drei Punkte vor richtungsweisende Spiele gegen Ottenau und in Mörsch.



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